Z’Mittagsgspröch mit Jenny

Seit der Wintersaison 2021 bringt unsere Fitnesstrainerin Jenny Gäste und Mitarbeitende in Form. Täglich führt sie abwechslungsreiche Gruppenfitnesskurse durch und bietet seit kurzer Zeit auch ein 10er Fitnesskurs-Abo für Einheimische aus der Region an. Wie ihr spannender Arbeitsalltag aussieht und was ihr besonders an ihrem Beruf gefällt, verrät Jenny bei einem gemeinsamen Mittagessen.

 

Wie bist du zum Hotel Adula gekommen?

Ich bin seit Dezember 2021 als Fitnesstrainerin im Hotel Adula tätig. Zuvor habe ich fünf Jahre lang in Österreich in einem Hotel gearbeitet. Ursprünglich komme ich aber aus Berlin. Zur Abwechslung wollte ich Mal ein neues Land ausprobieren. Daher habe ich mich in der Schweiz beworben. Durch Zufall bin ich nach kurzer Zeit auf das Hotel Adula gestossen und habe bei einem Besuch bemerkt, dass die Werte des Hauses genau zu mir passen, weshalb ich die neue Arbeitsstelle sofort angenommen habe.

 

Was magst du besonders an deinem Beruf?

An meinem Beruf gefällt mir die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Menschen. Es freut mich nach den Trainings strahlende Augen zu sehen. Bei Gästen mit Verletzungen finde ich es zudem sehr interessant, mit gezielten Übungen auf die Verletzung einzugehen. Ich helfe gerne dabei, dass sich Menschen durch ihren Körper aktiver und wohler fühlen.

Eine Herausforderung als Fitnesstrainerin in einem Hotel ist, dass man täglich mit verschieden Gästen zu tun hat. Schlussendlich weiss man nie, wer an den Kursen teilnimmt. Je nach Alter, Level oder anderen Einschränkungen muss ich das Schwierigkeitsgrad an die Teilnehmenden anpassen. In einem Fitnessstudio kennt man die Gäste und oft machen dieselben Personen bei den Programmen mit. Da kann man jeweils besser vorausplanen.

 

Was wolltest du früher immer werden?

Schon sehr früh habe ich mich für Sport interessiert, da ich als Kind in vielen Sportvereinen dabei war. Deswegen habe ich nach der Schule Sportwissenschaften in Berlin und Köln studiert. Die Ausbildung beinhaltete monatlich eine Woche theoretischer Präsenzunterricht an der Universität in Köln. Die restlichen drei Wochen im Monat arbeitete ich in einem Fitnessstudio in Berlin und Potsdam. Nach drei Jahren erhält man den Bachelor. Wer sich selbstständig machen möchte, kann anschliessend noch einen Master anhängen, wofür ich mich aber nicht entschieden habe.

Persönlich kann ich mir schon vorstellen mich in Zukunft weiterzubilden. Interessieren würde ich mich für die Bereiche Physiotherapie, Osteotherapie und Naturheilkunde. Auch im Bereich Fitnesskurse habe ich einige Ideen, die ich auch im Hotel Adula einbringe. Neuerdings bieten wir zum Beispiel zwei neue Kurse an: Hot Iron das Langhanteltraining und das Bootcamp, welches unter freiem Himmel stattfindet. Draussen hat man einfach mehr Möglichkeiten und der Gast erhält ein anderes Gefühl als nur drinnen zu trainieren. Gemeinsam mit den beiden neuen Kursen haben wir auch ein neues Fitnessabonnement eingeführt. Für CHF 290.- können aktive Menschen zehn abwechslungsreiche Fitnesskurse besuchen und danach bis 21:00 Uhr den gemütlichen La Mira Wellnessbereich kostenlos nutzen. Viele Kurse finden abends statt, damit beispielsweise Einheimische auch nach der Arbeit noch mitmachen können.

 

Wo fühlst du dich zu Hause?

Das ist schwierig zu sagen, denn verglichen zur Schweiz ist Berlin oder Köln schon ganz etwas anderes. Hier in der Schweiz gefällt mir die fantastische Natur und die Berge. Das hat mir bereits in Österreich sehr gefallen. An Berlin schätze ich die Multikulturalität. Es ist sehr einfach neue Freundschaften in Berlin zu finden. In Österreich und der Schweiz dauert es länger, bis sich die Einheimischen dir anvertrauen. An diesen beiden Ländern schätze ich aber die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Einheimischen.

An Flims gefallen mir besonders die Anlagen. Man erreicht die Bergbahnen dank Shuttlebussen und Postauto in wenigen Minuten. Oben auf dem Berg angekommen schlängeln sich zahlreiche, wunderschöne Wanderwege durch die ganze Umgebung, die für Kinder bis hin zum erfahrenen Wanderer geeignet sind. Auch im Winter bietet Flims etliche Möglichkeiten sich aktiv zu betätigen, selbst wenn man nicht Ski- oder Snowboard fährt.

Da ich in meiner Freizeit auch gerne Sport mache, bin ich in Flims genau am richtigen Ort. Am liebsten wandere ich auf den unterschiedlichsten Wanderwegen entlang, klettere auf Klettersteigen oder fahre mit dem Mountainbike in der Natur herum.

 

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Für den Beruf Fitnesstrainerin wünsche ich mir in Zukunft, dass wieder mehr Wert auf die Ausbildung gelegt wird. Heutzutage kann fast jeder mit Wochenendkursen eine Lizenz als Fitnesstrainer/in erwerben. Diese Personen werden dann als vollwertiger Trainer in einem Fitnessstudio eingesetzt. Das finde ich sehr schade, denn verglichen mit meinem 3-jährigen Studium lernt man in diesen Kursen viel weniger. Besonders in diesem Beruf ist ein tiefes Wissen notwendig, da schlussendlich auch die Gesundheit des Menschen im Zentrum steht. Als Fitnesstrainer/in sollte man daher genau wissen, wie man mit dem einzelnen Menschen umgeht.